schnell, schneller, am schnellsten - stopp!!!
hallo
ihr lieben!
heute
geht alles ganz langsam, ganz ruhig, ganz bewußt, ganz entspannt
eben ganz entschleunigt.
ihr
merkt schon, heute geht’s mal nicht ums essen oder um ein rezept.
seit
einiger zeit schon merke ich selbst, dass meine zeit zu kurz ist, ich
gar nicht alles schaffe, was ich mir vorgenommen hab, mich
kleinigkeiten nerven, mir alles zu laut ist, ich einfach nicht zur
ruhe komme, der alltag irgendwie immer hektischer wird, alles um mich
herum zu langsam läuft, fährt, denkt und ich innerlich aufgewühlt
und unruhig bin, ja sogar teils schlecht schlafe.
kennt
ihr das auch? ja?
es
wird zeit dagegen etwas zu tun – jetzt! sofort!
heute
geht’s um entschleunigung...
was
ist das? wie geht das? darf ich mir das überhaupt erlauben? kann ich
das in meinen alltag einbauen und überhaupt umsetzen?
entschleunigung
bedeutet langsamkeit, ruhe, struktur und ausgeglichenheit in unseren
alltag zu bringen. den dingen ihre zeit zu geben, nicht von termin zu
termin zu hetzen, sich bewußt auszeiten gönnen, auch mal die seele
baumeln zu lassen und nicht jede aufgabe sofort zu erledigen, eben
dem terminstress und dem damit verbundenen druck entgegen zu treten
und ganz einfach mal zu stoppen. es ist ein lernprozess, der uns
zeigt, wie hektik, stress, hast, eile, und dynamik in unserem leben
immer weniger platz gewinnen und wie wir wieder lernen auf unsere
eigene uhr bzw. unsere eigenzeit zu hören.
wenn
wir bei einer einschlägigen suchmaschine einfach mal zu unserem
heutigen thema suchanfragen stellen erhalten wir folgende ergebnisse:
entschleunigung
- ungefähr 444.000 ergebnisse (0,37 sekunden)
stress
- ungefähr 560.000.000 ergebnisse (0,55 sekunden)
hektik
- ungefähr 2.710.000 ergebnisse (0,61 sekunden)
burn
out - ungefähr 42.600.000 ergebnisse (0,29 sekunden)
merkt
ihr was?
entschleunigung
hat mit gerade mal 444.000 einträgen ein echt mageres ergebnis
erzielt, vermutlich, weil man sich einfach viel zu wenig damit
beschäftigt. seht euch mal im gegenzug dazu die eintragsflut zu
stress an. das ist einfach wahnsinn. ich hab euch auch ganz bewußt
mal die zeiten dahinter gesetzt. ihr seht also in bruchteilen von
sekunden findet man eine masse an informationen, die wir gar nicht
alle erfassen können.
allerdings
sind wir in der heutigen zeit, wo alles schneller, besser, höher,
weiter und qualitativer sein muss diesen anforderungen tagein tagaus
ausgesetzt.
und
wenn wir ehrlich sind, wollen wir da ja auch alle mithalten, oder?
da
blenden wir gern auch mal die kopfschmerzen oder das sodbrennen oder
sonstige zipperlein aus. schließlich schaffen es die anderen ja
auch...
heute
bestimmt eine uhr unseren tagesablauf. wir leben entgegen unserer
biologischen uhr. ich tu das auch jeden tag und ganz ehrlich, ich tu
das nicht gern. es tut mir weder gut, noch macht es mich tatsächlich
glücklich.
ich
liebe meine familie, meinen job, meine freunde und mein leben.
ich
hab kein problem mit stress oder hektik, ich erledige auch problemlos
dinge auf den letzten drücker, manchmal sogar extra so spät.
allerdings
gönne ich mir, so wie gerade auch, immer wieder bewusst eine auszeit
– hier geht alles ganz langsam, kein termindruck, keine hektik,
kein stress – einfach alles nach meiner zeit, nach meiner uhr und
nach meinem plan. wenn dann auch mal was „liegen bleibt“ ist das
eben so, und es ist völlig in ordnung.
in
dieser zeit gönne ich es mir einfach mal in den himmel zu sehen, die
schönheit der natur zu genießen, der welt zu lauschen, ein tolles
buch zu lesen, einen leckeren tee zu trinken, entspannte gespräche
zu führen und langsamkeit zu genießen, ganz bewußt. ich höre in
mich hinein, höre, was mein körper möchte und gebe dem nach.
das
ist wichtig und es tut ungemein gut. es holt mich zurück, es erdet
mich und daraus schöpfe ich energie.
ich
werde mir auch in meiner kommenden urlaubswoche gönnen, langsam zu
sein, meinem biorhythmus zu folgen, jeden augenblick bewußt zu
genießen, dinge unerledigt zu lassen und einfach zu entspannen und
kraft zu tanken.
entschleunigung
ist lernbar, für jeden von uns. es ist nicht einfach und bedarf
vieler kleiner schritte, aber geht ihr erstmal den ersten schritt und
erfahrt, wie gut euch das tut, dann werdet ihr auch weitere schritte
gehen und lernen euch selbst auszeiten zu geben, euch
auszubalancieren, euch selbst zu entschleunigen.
den
ersten einfachen schritt zu entschleunigung habt ihr grad selbst
getan (vorausgesetzt ihr seid hier unten beim lesen angekommen), denn
habt diesen blogeintrag gelesen.
den
zweiten schritt könnt ihr jetzt direkt anschließen.
schließt
die augen und atmet, atmet bewußt ein und aus, hört euren atem,
spürt, wie die luft euch durchströmt und euch mit sauerstoff füllt,
hört einfach in euch hinein, lauscht bei geschlossenen augen den
geräuschen um euch herum und blendet alles aus, was euch stört.
also
atmet! – jetzt!.... ja, jetzt!
und
wenn euch das atmen gut getan hat, wovon ich überzeugt bin, dann
gönnt euch so eine miniauszeit immer wieder und vor allem immer
dann, wenn euch eure zeit zu knapp ist, der stress zu groß, die
hektik zu langatmig und einfach alles zu viel ist.
bewußtes
atmen ist nicht ohne grund bestandteil vieler entspannungsübungen
und wird auch beim yoga ganz bewusst ausgeübt.
natürlich
könnt ihr auch der beschleunigung vorab entgegen wirken.
verplant
nicht euren gesamten tag mit terminen, plant freizeit und
entspanungszeit ein. plant eure termine mit einem zeitpuffer, so habt
ihr immer noch ein wenig zeit für euch oder seid nicht so gestresst,
wenn doch mal was dazwischen kommt oder länger dauert.
nutzt
wartezeit zum entspannen. nehmt zum beispiel einfach mal die kasse,
wo die schlange am längsten ist und genießt die wartezeit als
auszeit um gedanken schweifen zu lassen oder einem gespräch
nachzuhängen oder im kopf euer lieblingslied zu hören.
seid
einfach mal nicht erreichbar. schaltet klingel, pc, handy und tablet
einfach mal ab und nehmt euch zeit für euch selbst.
verwöhnt
euch mit einem guten essen, leckerem tee oder wein, lest ein tolles
buch, entspannt mit einem wohlriechendem und hautverwöhnendem bad
und macht einfach mal alles ganz bewusst langsam.
in
diesem sinne genieße ich jetzt einen leckeren tee und wünsche euch
einen zauberhaften, langsamen und entspannten sonntag!
eure
niti
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